SPD beschließt in Haiterbach einen Antrag zu regionaler Schulentwicklung

Veröffentlicht am 12.01.2016 in Allgemein

Marco Ackermann, Thomas Essig, Hans Meier, Britta Bues, Stefan Rieple, Daniel Steinrode, Andreas Röhm

Viele Gemeinden kämpfen mit dem gleichen Problem: sie müssen seit einigen Jahren einen deutlichen Rückgang der Geburtenrate verzeichnen, der sich nach kurzer Zeit auch in sinkenden Schülerzahlen widerspiegelt. Neben den rückläufigen Schülerzahlen spüren viele Schulen zusätzlich auch das veränderte Schulwahlverhalten, denn als Folge dessen gibt es in vielen Haupt- und Werkrealschule nicht mehr genügend Schüler für Eingangsklassen. Die Schulen wie auch die Gemeinden sehen sich der drohenden Schließung von Schulen und dem unter anderem auch aus diesem Effekt resultierenden, weiteren Ausbluten des ländlichen Raumes gegenübergestellt, denn eine vielfältige Bildungslandschaft mit unterschiedlichen Angeboten ist neben anderen ein wichtiges Kriterium für junge Familien bei der Entscheidung, sich in einer Gemeinde niederzulassen. „Der Prozess der regionalen Schulentwicklung muss endlich in Gang gesetzt werden. Wir müssen uns endlich in der Region einig werden, wo wir zukünftig welches Schulangebot haben möchten, ist sich Daniel Steinrode sicher.

Der Vorstand des SPD- Ortsverein Nagold, der auch für Haiterbach zuständig ist, traf sich in der Haiterbacher Gaststätte Sonne, um über Schulpolitik zu diskutieren. Grund für das Zusammenkommen war eine Podiumsdiskussion, die in Haiterbach stattgefunden hatte und bei der die Zukunft der Haiterbacher Burgschule Thema war. Daniel Steinrode hatte in der Diskussion zugesagt, einen Antrag an den SPD Landesparteitag zu stellen mit dem Ziel, die Besonderheiten des ländlichen Raums bei der Einrichtung von Gemeinschaftsschulen besser zu berücksichtigen.

Neben den bewährten Gymnasien werden zukünftig Realschulen und Gemeinschaftsschulen wichtige Schulformen sein, auf die die beruflichen Gymnasien aufbauen. Um jedoch sowohl ein pädagogisch wie auch fachlich qualitativ hohes Angebot gewährleisten zu können, müssen in den Eingangsklassen der Gemeinschaftsschule oder der Realschule mindestens 40 Schüler angemeldet sein.

Damit Gemeinden eine weiterführende Schule wie z.B. eine Gemeinschaftsschule einrichten oder eine bestehende Haupt- oder Werkrealschule in eine Gemeinschaftsschule wandeln können, ist Voraussetzung, dass diese 40 Schüler in der Prognose erreicht werden.

Die prognostizierte Zahl, die das Regierungspräsidium für die Genehmigung zu Grunde legt, wird anhand der Formel Einwohnerzahl multipliziert mit der Geburtenrate multipliziert mit der angenommenen Übergangsquote abhängig von der Entfernung anderer Schulangebote errechnet. In dieser aktuell gültigen Berechnungsmethode ist die Tatsache, dass die Übergangsquote im ländlichen Raum auf das Gymnasium rund zehn Prozent geringer ist als in urbanen Bereichen nicht berücksichtigt. Diese liege nicht nur an den Entfernungen sondern zum Teil auch an anderen Lebensentwürfen im ländlichen Raum.

Auf diese Besonderheit des ländlichen Raums muss Rücksicht genommen werden, betonte SPD-Landtagskandidat Steinrode. Aus diesem Grund formulierte Steinrode gemeinsam mit dem SPD Vorsitzenden des Ortsvereins Nagold, der auch für Haiterbach zuständig ist, Andreas Röhm einen Antrag an die SPD, der beim Landesparteitag am 23. Januar beraten werden soll. Steinrode und Röhm fordern in diesem Antrag nun, einen sogenannten Faktor „Ländlicher Raum“ in die Berechnungsformel einzubauen. Röhm, der als SPD-Ortsvereinsvorsitzender Bereich Haiterbach betreut, unterstrich, dass hier dringend eine Nachbesserung notwendig sei. Dass Haiterbach als Ausgangsort für den Antrag Pate stand hat damit zu tun, weil Bürgermeister Andreas Hölzlberger mit der Forderung zur Veränderung des Verfahrens an Landtagskandidat Daniel Steinrode herangetreten ist. Bürgermeister Andreas Hölzelberger hat anhand der tatsächlichen Zahlen Haiterbachs Steinrode von der Notwendigkeit der Veränderung überzeugt.

 

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