Gewerbeverein Wildberg blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück und informiert sich über die Situation des Kreises Calw

Veröffentlicht am 08.01.2016 in Allgemein

Torsten Seibold, Daniel Steinrode, Nicole Seibold, Jürgen Hauke, Peter Lücke, Gundi Lagler

Das alljährliche Weißwurstfrühstück des Wildberger Gewerbevereins ist seit nunmehr 22 Jahren eine feste Tradition am Dreikönigstag, zu dem sich die Mitglieder des Gewerbevereins im Landgasthof Sonne bei Gastwirt Jürgen Hauke treffen. Der erste Vorsitzende Torsten Seibold begrüßte die rund vierzig Anwesenden und blickte auf das vergangene Jahr des Gewerbevereins zurück. In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei allen Aktiven des Vereins für deren großes Engagement und freute sich sehr, dass Landtagskandidat Daniel Steinrode seiner Einladung als Redner zu dieser Veranstaltung gefolgt war. Steinrode blickte in seiner Rede aus der Perspektive des Kreisrats auf den Kreis Calw und die dort insbesondere für Gewerbe und Wirtschaft herrschenden Probleme. Ein großes Problem sei der Bevölkerungsrückgang im Kreis Calw, dieser sei vor allem dem Wegzug junger Menschen geschuldet. 

Dadurch werde auch der Fachkräftemangel für die Unternehmen immer spürbarer. Viele junge Menschen ziehen zum Studium aus dem Kreis, kommen danach aber nicht wieder zurück, weil sich ihr Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich woanders befindet und sich der Kreis Calw für sie nicht mehr als attraktiv genug darstellt. „Diesem Effekt müssen wir endlich entgegentreten“ betonte Steinrode. Eine Möglichkeit könnte der Aufbau einer Steinbeis-Hochschule in Kooperation mit den Kreisberufschulzentren und der Wirtschaft vor Ort sein. Auch sei eine regionale Schulentwicklung notwendig damit vor allem im Ländlichen Raum alle Schulangebote in erreichbarere Entfernung auch in Zukunft vorhanden sind. Das vor nunmehr drei Jahren mit Unterstützung des SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel eingerichtete Nagolder Wirtschaftsgymnasium sei ein riesen Erfolg. Wegen der hohen Anmeldezahlen müsse man jetzt für die Zweizügigkeit kämpfen, so Steinrode. Auch durch eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und der Schienenanbindung an den Raum Stuttgart werde der Kreis attraktiver. Steinrode stellte heraus, dass es von der Landesregierung eine Unterstützungszusage für die  Hesse-Bahn von Calw nach Renningen gäbe, jetzt müsse der Fokus voll auf die Schienenanbindung von Nagold gelenkt werden. Neben den Krankenhäusern sei auch eine ärztliche Versorgung vor Ort sehr wichtig, insbesondere in ländlichen Regionen. Nach wie vor ist unsere Region stark vom Auto geprägt. Daniel Steinrode unterstrich, dass zwar noch nie so viel Geld in die Sanierung von Straßen investiert worden war, hier aber noch einiges zu tun sei. „Lang Versäumtes und Vernachlässigtes lässt sich nicht in fünf Jahren nachholen“ sagte Steinrode. Ein anderes wichtiges Kriterium für die Attraktivität  einer Kommune ist die Verfügbarkeit von schnellem Internet. „Hier gibt es im Kreis noch einige weiße Flecken – auch hier müssen wir schleunigst handeln“ so Steinrode, zumal es für diesen Ausbau der Infrastruktur derzeit Förderungen vom Land in einer Gesamthöhe von über 90 % gibt. Peter Lücke, zweiter Vorsitzender des Gewerbevereins, ging auf die erfolgreichen Veranstaltungen des Vereins ein. Die alle zwei Jahre stattfindenden Markttage konnten mit vielfältigen Ausstellern und einer tollen Band als Erfolg verbucht werden. Ebenso hervorragend organisiert und ähnlich erfolgreich war auch der Wildberger Weihnachtsmarkt gewesen, der trotz schlechten Wetters gute Besucherzahlen vorweisen konnte. Mit einem kurzen Ausblick auf das kommende Jahr beschlossen Torsten Seibold und Peter Lücke die Veranstaltung inhaltlich bevor sich die Gewerbevereinsmitglieder im persönlichen Gespräch miteinander austauschen konnten.

 

 

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