Nichtstun und Weiter so ist immer am teuersten.

Veröffentlicht am 08.05.2009 in Pressemitteilungen

Zum Leserbrief des Nagolder CDU Vorsitzenden Kurt Reich

Der Kreis muss sparen, dafür steht die SPD immer, wie Herr Reich ja auch bestätigt. Das heißt aber, den 160 Mio €-Etat (nur der laufende Verbrauch!) effizienter zu orga-nisieren.

Das eigentlich Problem des Kreises ist viel größer: Weniger Arbeitsplätze, relativ schrumpfende Wirtschaftsleistung, weniger Steuern. Folge: Auch weniger Einwohner, Schulen, Läden auf dem Land. Wir hinken struktu¬rell immer mehr nach. Wir brauchen beides, bessere Kinderbetreuung und bessere Infrastruktur. Wir müssen die Grundlagen wieder stärken. Unternehmer nennen das: Investieren. Der Kreis muss attraktiver werden. Dazu gehört Kleinkinderbetreuung für mobile Berufstätige, Familienstärkung (bessere Familienleistungen auch Erziehungsberatung), ganz wesentlich auch der öffentliche Nahverkehr, die Schienen nach Stuttgart, nicht zuletzt moderne, fahrgastfreundliche Busbedienung aller Gemeinden in der Fläche. Wildberg macht es ja jetzt, es kostet (mit Kreiszuschuss) 10 €/Einwohner im Jahr. Eine kreisweit flä¬chendeckende Lösung würde knapp 7 €/Einwohner kosten. So rechnen Kaufleute, die nicht nur der Schrumpfung hinterher sparen, sondern investieren. Die Kreispolitik ist seit langem zu träge, nahe am Stillstand. Beispiel: Studiengang Tourismus, vergeigt. Nichtstun und Weiter so ist immer am teuersten. Das sollte auch die CDU, deren Nagolder Ortsvorsitzender Herr Reich ja ist, langsam verstehen.

Daniel Steinrode
Diplom Betriebswirt (FH)
Nagold