SPD Nagold besucht Schietingen

Veröffentlicht am 25.09.2023 in Aktuelles

Klein aber fein – und liebenswert: Nagolds kleinster Teilort Schietingen kann trotz seiner kleinen Größe mit vielen positiven Aspekten punkten. Aber Schietingen und seine Einwohner plagen auch Sorgen und Nöte. Beim Besuch der SPD Nagold in Schietingen informierte Ortsvorsteher Thomas Reimer die Anwesenden über die verschiedenen Baustellen und Themen, an denen es zu arbeiten gilt. „Nagold aber auch seine Teilorte und die Menschen, die hier leben und die Vereins- und Dorfkultur prägen, liegen uns sehr am Herzen und wir wollen uns vor Ort über aktuelle Themen und Probleme informieren, so dass wir gezielt etwas für diese Menschen tun können“ unterstrich SPD Fraktionsvorsitzender im Nagolder Gemeinderat Daniel Steinrode.

Allem voran stellte Reimer den Rückgang der Einwohnerzahl um 20% auf 400 Einwohner in den vergangenen Jahren. Dies ist unter anderem auf einen Mangel an Bauplätzen und an einem Neubaugebiet zurück zu führen. Hoffnung bestehe allenfalls mit einer Erweiterung des Gebiets Wezenäcker, so Reimer. Doch die lange Erschließungszeit erschwere dieses Vorhaben ungemein. Mangelnden Wohnraum könnte man auch mit der Sanierung von Altbauten im Ortskern beheben, doch oft sei eine Sanierung einer Immobilie wirtschaftlich nicht zu empfehlen. Nichtsdestotrotz ist Schietingen ein sehr kinderfreundlicher Ort, in dem sich junge Familien wohlfühlen, wäre da nicht das Problem der Infrastruktur. Dabei stellt der Bahnhaltepunkt Schietingen / Gündringen mit Anschluss an die Kulturbahn ein zentrales Thema dar und war Anlass für eine lebhafte Diskussion, denn das Ärgernis ist groß: der Zug fährt schlicht am Ort vorbei ohne zu halten. Eine Bahnhaltestelle müsse nun unbedingt kommen, so die Forderung aus dem Schietinger Ortschaftsrat und von Schietinger Einwohnern. Klaus Rais und Martin Hampp votierten ebenfalls für diese Lösung: dies könne am kostengünstigsten und schnell umgesetzt werden.

Auch ein anderer Aspekt beim Thema Mobilität wurde diskutiert: der Radweg Schietingen / Talheim. „Das Thema Radmobilität ist hochaktuell und wird auch in Zukunft noch viel wichtiger, wenn der Umstieg vom Auto auf klimaneutrale Verkehrsmittel wie das Rad gelingen soll“ hob SPD Gemeinderat Marco Ackermann hervor. Die Mittel für den Radweg seien bewilligt, doch es hapere an der Umsetzung, welche noch nicht erfolgt sei, erläuterte Thomas Reimer. An einem Teilstück musste die Planung aufgrund von geänderten Anforderungen erneuert werden, weshalb es zu der Verzögerung kam. Die Schietinger hoffen nun, dass der Radweg 2024 umgesetzt werden wird. Doch Schietingen besticht mit einigen Schmuckstücken wie etwa dem neuen Dorfplatz auf welchem das alte Rathaus stand, das aufgrund von Baumängeln abgerissen werden musste.  

Die Schietinger Feuerwehr ist derzeit 28 Mann / Frau stark, was für die Größe des Ortes eine starke Truppe darstellt, und sehr engagiert ist. Ein Wunsch der Feuerwehr wäre ein Anbau einer Garage für einen Mannschaftstransportwagen (MTW) an das Feuerwehrhaus, um die ehrenamtliche, lebensrettende Arbeit der Feuerwehr vor Ort zu unterstützen.

Der Rundgang führte auch am Kindergarten vorbei, dessen Eingangsbereich in die Jahre gekommen ist. Es droht eine Schädigung des 1954 erbauten Gebäudes durch eindringendes Wasser, die zügig behoben werden sollte, um die Gebäudesubstanz zu erhalten.

Zentral für Schietingen ist auch der Hochwasserschutz. Bereits jetzt führen starke Regenfälle zu Problemen, und der Schacht, durch welchen das Wasser, das den Hang aus Richtung Haiterbach herabfließt, in die Steinach abgeleitet wird, vermutlich bei noch stärkerem Regen nicht mehr ausreichen wird.

Ein weiteres Schmuckstück stellt das Backhaus in Schietingen dar. In dessen Gemeinschaftsraum ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Rundgangs den Abend ausklingen und diskutierten über mögliche Lösungen für die aktuellen Probleme, die es in Schietingen anzugehen gilt.

 

Homepage Daniel Steinrode