„Bildung ist unser wichtigster Rohstoff und Grundlage für Innovation und Wohlstand in unserem Land. Dementsprechend viel Unterstützung und Wertschätzung sollten wir unseren Schulen entgegenbringen“ sagte der Fraktionsvorsitzende der Nagolder SPD Gemeinderatsfraktion Daniel Steinrode zu Beginn des Besuchs der Nagolder Sozialdemokraten in der Christiane-Herzog-Realschule. Steinrode fügte hinzu: „Wir wollen unsere Schulen kontinuierlich und regelmäßig besuchen, so dass wir im Bilde bleiben und auf Anliegen der Schulen reagieren können.“
Der Schulleiter der Nagolder Realschule, Andreas Kuhn, begrüßte die Gäste in den Räumen der CHR und betonte, es habe sich seit dem letzten Besuch durchaus etwas getan. So wurden die Fenster ersetzt, die damals echte Gefahrenquellen darstellten und von der SPD beim Schulträger angemahnt wurden. „Trotzdem ist noch sehr vieles renovierungsbedürftig“ hob Kuhn hervor. Das Hauptproblem stellt aktuell das Zentralgebäude dar, welches dringend saniert werden muss. „Wenn dies so lange dauert, wie angekündigt wurde, dann muss auch gleich noch zusätzlich der so genannte Neubau saniert werden“ sagte Kuhn und verwies dabei auf den aktuell viel zu langen Zeitraum von zehn Jahren. Stadtrat Dr. Wolfgang Henne, der den Termin mit der CHR organisiert hatte, und dem eine fundierte Bildung in Gesundheitsthemen ganz besonders am Herzen liegt, wies darauf hin, dass hierbei keine Schule oder Schulart gegen eine andere ausgespielt werden dürfe: „Im Augenblick wird dies unserem Eindruck nach jedoch versucht. Eine mögliche Waldorfschule mag ihre Berechtigung haben, sie darf aber nicht auf Kosten der anderen Schulen gebaut werden.“ SPD Stadtrat Daniel Geese unterstrich dies und fügte hinzu, dass die Schullandschaft im Ganzen stimmig sein müsse, denn schließlich stelle sie ein wichtiges Aushängeschild der Stadt dar. Derzeit verliert die Stadt jedoch zahlreiche Schülerinnen und Schüler an umliegende Gemeinden – und damit bares Geld, denn der Schulträger erhält für jeden Schüler Geld vom Land Baden-Württemberg. „Hier geht viel Geld verloren, das mühsam wieder aufgefangen werden muss oder eben fehlt“ mahnte der Kassier des SPD Ortsvereins, Thomas Essig, an. Doch darüberhinaus läuft auch die digitale Infrastruktur nur schleppend an: die angekündigten Lehrer-iPads sind zwar mittlerweile gekauft aber für die Lehrerinnen und Lehrer noch immer nicht verfügbar, da sie erst von einer externen Firma eingerichtet werden müssen, für die erst Angebote ausgeschrieben und geprüft werden müssen. „Das ist sehr bedauerlich, denn die Digitalisierung der Schulen ist ein wichtiger und notwendiger Pfeiler unserer Bildung. Dabei geht es nicht darum, dass alle nur noch digital arbeiten und lernen. Aber die Lehrkräfte müssen endlich von privaten Geräten umsteigen können auf schulische, und den richtigen Umgang mit digitalen Medien lernen Kinder vor allem in den Schulen und durch die Schulen – und seltener zuhause.“ betonte Daniela Steinrode, SPD Kreisvorsitzende und als Lehrerin mit dieser Problematik vertraut. „Ein Anfang bilden da die vier iPad-Koffer mit iPads für Schulklassen, die für den Unterricht gebucht werden können, und über die die CHR verfügt“ freute sich Marina Ederle vom Nagolder Gesamtelternbeirat, und fügte hinzu: „Nun fehlt noch ein digitaler Mitarbeiter, der sich um die digitale Belange des CHR kümmert.“ Selina Frasch, Schülerin und engagiertes SPD-Mitglied, hakte beim Thema fehlende CO2-Ampeln nach: „Die sind aktuell sehr hilfreich, wenn Luftfilter einfach zu teuer sind.“
Doch viele Probleme sind noch grundlegender: so sind beispielsweise viele Fenster des CHR sanierungsbedürftig und lassen sich kaum schließen. Dadurch geht viel Energie verloren, die schnell eingespart werden könnte, so Realschulrektor Andreas Kuhn. „Ein paar Eimer Farbe reichen da nicht“ bedauerte der Hochdorfer Ortschaftrat Hans Meier „hier muss dringend investiert und saniert werden.“
Andreas Kuhn freute sich jedoch auch über gute Nachrichten, wie etwa der zweite Realschulkonrektor, der ganz aktuell das Schulleitungsteam zukünftig verstärken wird, und für den letztendlich auch ein eigenes Büro geschaffen werden konnte. Kuhn bedankte sich für den Besuch der Sozialdemokraten und freute sich über deren Unterstützung für die Christian-Herzog-Realschule.
Text: Daniela Steinrode Bild: Marina Ederle