Kommentar zum Verlauf der Wahl des Bundespräsidenten

Veröffentlicht am 01.07.2010 in Bundespolitik

Mein Fazit des Verlaufs des gestrigen Wahlabends:
Die Demokratie lebt. Auch ein bisschen in der CDU und FDP, trotz ihres blockparteienähnlichen Wahlverhaltens.
Um Joachim Gauck zu wählen brauchen Delegierten keine Parteianweisungen. Er ist ein wahrer Demokrat, den jeder mit geschlossenen Augen wählen und ihm auch folgen kann.

Das Wahlverhalten der LINKEN-Delegierten und der Regierungskoalition waren sich ähnlich. Da wurde den Anderswählenden Druck ausgeübt, sie wurden auf den Machterhalt um jeden Preis eingeschworen. Die Anderswählenden wurden als "Abweichler" bezeichnet. Und die Abweichler selbst: Halber Mut ist kein ganzer Mut. Wenn die 44 "Abweichler" in so einer wichtigen Wahl im ersten Wahlgang anders wählen, dann gehe ich als aufrechter Demokrat davon aus, dass sie auch in den folgenden Wahlgängen bei ihrem Wahlverhalten bleiben mussten. Auch Sie haben taktiert und haben nicht die offene Brust gezeigt. Eine druckausübende Regierungskoalition und ihre halbmutigen, mutlosen Delegierten sind nicht souverän und erinnern mich daher an das Wahlverhalten von Regierungsparteien in einem undemokratischen Staatswesen.
Schade, dass die Mitglieder der LINKSPARTEI und der Regierungskoalition in diesem Fall nicht frei wählen durften. So ist die Chance verpasst worden, einen wirklich demokratisch gewählten Demokraten als Bundespräsidenten zu wählen.