„Eine Bahnverbindung von Nagold nach Stuttgart – dafür lohnt es sich zu kämpfen“ Daniel Steinrode lädt Ulrich Grosse ein

Veröffentlicht am 03.02.2016 in Allgemein

Daniel Steinrode überreicht Ulrich Grosse ein Dankeschön-Geschenk

Eine Zugverbindung von Nagold nach Stuttgart – das ist das Ziel der Region seit über 100 Jahren. Viele Ideen wurden entwickelt und verworfen wie etwa der S-Bahn-Halt auf dem Wolfsberg Anfang 2000. Die S-Bahn-Verlängerung nach Nagold über Hochdorf konnte bislang ebenfalls nicht umgesetzt werden. Dennoch brennt das Thema Bahnverbindung den Bürgern der Region Nagold noch immer unverändert unter den Nägeln. Kreisrat Daniel Steinrode bewegt dieses Thema ebenfalls seit etlichen Jahren, weshalb er den Verkehrsplaner Ulrich Grosse zu einer Veranstaltung in das Nagolder Restaurant „Eisenbahn“ eingeladen hatte. Nachdem Calw nun endlich die lang umkämpfte Zusage für die Hesse-Bahn erhalten habe, gelte es nun, sich auch in Nagold für einen Bahnanschluss einzusetzen. „Wichtig ist eine Bahnanbindung des gesamten Bereichs, denn nur in Gemeinden mit einer Anbindung sowie in deren Nachbargemeinden, die indirekt daran angeschlossen sind aber auch davon profitieren, findet Zuzug statt“ erläuterte Landtagskandidat Steinrode, dem es am Herzen liegt, dem drohenden Einwohnerschwund im Kreis Calw entgegenzuarbeiten. Jetzt sei es wichtig, nach der Hesse-Bahn die Unterstützungszusage – das so genannte Letter of Intent – der Landesregierung umzusetzen und das volle Augenmerk auf den Bahnanschluss Nagold-Stuttgart zu setzen, so Steinrode. 

Zahlreiche interessierte Besucher waren zu der Veranstaltung mit dem gebürtigen Nagolder Grosse gekommen, unter anderem auch Ortsvorsteher Thomas Reimer aus Schietingen und der Gündringer Ortschaftsrat Markus Geissler, die Grosse sogleich einen Arbeitsauftrag mitgaben: die Umsetzung eines Bahnhaltepunktes Gündringen-Schietingen, der ein wichtiges Infrastrukturprojekt für Haiterbach und das gesamte Steinachtal bedeuten würde. Ulrich Grosse unterstrich, dass dies beim jetzigen fahrplan schwierig sei aber bei einem Wechsel desselben durchaus möglich und entwickelbar. Das gleiche gelte für den Bahnhaltepunkt Emmingen, für den es 2004 bereits einen Förderbescheid gab. Ortsvorsteherin Steffi Renz aus Pfrondorf und Ortsvorsteher Oskar Huber aus Emmingen war es ebenfalls ein wichtiges Anliegen, diesen Halt zu berücksichtigen. Der Tübinger Verkehrsplaner, der die jahrelange Unterstützung durch Alt-OB Rainer Prewo mehrfach lobend hervorhod und mit dem er intensive produktive Gespräche geführt hatte, erläuterte im Detail das von ihm entwickelte Konzept, das bei der Landesregierung bereits Gehör gefunden hatte. Ebenso sei der SPD-Fraktionsvorsitzender im Land Claus Schmiedel eine große Hilfe, der alle Hebel in Bewegung setze, um die Region Calw und Nagold auf der Schiene voran zu bringen. „Wir haben eine Realisierungsoption von fünf Jahren“ betonte Grosse. Der Regionalexpress, der in Eutingen geflügelt wird und dessen Abteilungen nach Rottweil und Hochdorf bzw. Freudenstadt weiterfahren, könnte problemlos ein drittes Mal geflügelt werden – diesmal mit einer Weiterleitung des Zuges nach Nagold. Da es in Eutingen bereits eine Stromstation für die Bahn gibt, könnte die nötige Elektrifizierung gewährleistet werden. Für eine Bahn dieser Größe wäre dies ausreichend. Die Bahngleisen müssten hierfür zwar im Hochdorfer Tunnel in die Tunnelmitte verlegt werden, doch dies sei schnell und mit wenig Aufwand machbar, unterstrich Grosse. Das Fahrplankonzept dazu stellte Ulrich Grosse vor: „Interim Plus“ bedeutet, dass der Zug im Ländlichen Raum an allen Haltestellen stoppen würde, aber Herrenberg jedoch nur noch an wenigen Stopps und damit die Fahrtzeit in einem annehmbaren Rahmen von 60 Minuten gehalten werden könnte. Kontinuierliche Stopps sind nach Herrenberg nicht mehr nötig, da hier die S-Bahn und andere Zugverbindungen die Haltestellen ausreichend versorgen. Mit diesem cleveren Schachzug gelänge eine zügige Verbindung in die Metropolregion Stuttgart – und von dort umgekehrt in die Naherholungsregion Nordschwarzwald. Ein weiterer positiver Nebeneffekt wäre die Reduktion des Feinstaubaufkommens in der Landeshauptstadt, da diese auf attraktiverem Wege als dem eigenen Auto, häufig verbunden mit Stau und Parkplatzsuche, erreichbar wäre. Daniel Steinrode betonte abschließend: „Dafür lohnt es, sich zu kämpfen!“

 

 

 

 

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