SPD Nagold besuchte das Nagolder Otto-Hahn-Gymnasium

Veröffentlicht am 06.02.2019 in Gemeinderatsfraktion

Im Rahmen der Schulbesuche der Nagolder Sozialdemokraten besuchten  die SPD Gemeinderäte und  SPD Kandidaten das Nagolder Otto-Hahn-Gymnasium. Schulleiter Walter Kinkelin begrüßte die Kommunalpolitiker gemeinsam mit zwei Vertreterinnen des Elternbeirates auf dem Schulhof des OHG. Von der SPD waren neben den Stadträten Daniel Steinrode, Marco Ackermann, Wolfgang Schleehauf, Gert Streib und Bernd Gorenflo auch Hans Meier, Marina  Ederle, Carl Staud, Maximilian Dietel, Andreas Röhm, Dr. Wolfgang Henne, Bernd Mühleisen, Mike Jörg,  Daniela Steinrode und Theo Sinner dabei. Hauptthema waren die geplanten Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 30 Millionen Euro. Walter Kinkelin stellte den Gästen vor Ort die Bereiche, die saniert werden oder abgerissen werden sollen vor. Der vordere Bereich soll saniert sowie der Fachraumbereich abgerissen und erneuert werden. Kinkelin machte deutlich, dass es eine Aula geben müsse, da sich in der aktuellen Situation kein Abiturjahrgang versammeln könne. „Wir stellen uns klar hinter die Umbaupläne, das ist wichtig für  Nagold als Bildungsstandort“, so der SPD Fraktionsvorsitzende Daniel Steinrode: „das muss gemacht werden!“

„Mit den Kompensationsgesschäften des Oberbürgermeisters darf das nichts zu tun haben“ meint SPD Stadtrat Bernd Gorenflo, „das ist nicht seriös." Für den Bau bzw. für die Sanierung  einer Schule gäbe es staatliche Zuschüsse, das habe nichts mit Fluglärm über Nagold zu tun, fügte Stadtrat Ackermann hinzu.

Beim Rundgang durch das 50 Jahre alte Gebäude wurde der Sanierungsbedarf schnell deutlich. Kinkelin führte die Besucher in ein Klassenzimmer und stellte die durchaus gute technische Ausstattung der Schule vor. Jedes Klassenzimmer ist mit Beamer, Laptop, Verstärker und Dokumentenkamera ausgestattet. Die Frage nach den Kosten für die Ausstattung von Hans Meier, beantwortet Walter Kinkelin mit ca. 5000,- Euro pro Klassenzimmer. „Leider fehlt an unserer Schule immer noch der Glasfaseranschluss“ meint Walter Kinkelin, dass müsste doch nach über zwei Jahren Diskussion mit der Stadtverwaltung realisierbar sein. Insgesamt sei man gerade dabei zu diskutieren, wie Digitalisierung an der Schule angegangen werden könne. Der Einsatz von iPads durch Schüler und der Umgang damit, sowie die Beschaffung werde aktuell erprobt und diskutiert. Das OHG nimmt aktuell an einem Schulversuch teil, bei dem vier Klassen mit iPads ausgestattet wurden.

Ein weiterer wichtiger Punkt war für Kinkelin die fehlende Betreuung der digitalen Infrastruktur, insbesondere des Netzwerks. Andreas Röhm, von Beruf selbst IT Spezialist meinte, es sei sinnvoll, wenn die Stadt eine zentrale Stelle schaffe, bei der die Betreuung zusammen laufe. Kinkelin unterstützte diesen Vorschlag und fügte hinzu, dass momentan ein Lehrer 7- 8 Deputatsstunden pro Woche für die Administration des Netzwerks aufwende. Diese Stunden muss die Schule zur Verfügung stellen und in anderen Bereichen einsparen. Auch Bernd Gorenflo war der Überzeugung, dass dies Aufgabe der Stadt sei, und betonte dass sich der gesamte Bereich IT nicht von alleine erledige. Steinrode fügte aus seiner Erfahrung aus anderen Schulen hinzu, dass die Stadt im Bereich digitaler Infrastruktur insgesamt eine Umsetzungsschwäche habe.

Lobend wurde von Marco Ackermann die App der Schule angesprochen, bei welcher zum Beispiel beim Stundenplan eine personalisierte Abfrage möglich sei. Kinkelin merkte an, dass man die App der neuen Datenschutzrichtlinie angepasst habe.

Die Mitglieder des Elternbeirats gaben den Gästen der SPD den Wunsch mit auf den Weg, dass die Stadt doch mehr Werbung für ihre städtischen Schulen machen möge.

Mehr Unterstützung bei der Werbung um Schüler von der Stadt wäre wünschenswert, meinte auch Schulleiter Kinkelin, die Stadt sei hier in der Pflicht. Auch Marina Ederle, SPD Kandidatin und Mitglied im Elternbeirat der Realschule unterstrich, dass die Schulen ein wichtiger Standortfaktor seien und dass es nicht sein könne, dass ganze Jahrgänge einzelner Nagolder Stadtteile weiterführende Schulen anderer Städte  besuchten.

Insbesondere von Bernd Gorenflo wurde das Thema Schulsozialarbeit angesprochen, eine für alle Nagolder Schulen mittlerweile notwendige Einrichtung. Kinkelin äußerte sich zufrieden über die   100  % Stelle. Die Schulsozialarbeiterin sei, so Kinkelin eine wichtige Vertrauensperson für die Schüler.

Auf die Frage, von Daniel Steinrode welche Aufgaben aus Sicht der Schule die Stadt habe, war neben Ausstattung, Betreuung und Instandhaltung der klare Wunsch von Kinkelin, dass ein Masterplan für die Digitalisierung der Schulen erarbeitet werden müsse.