SPD Nagold begutachtet Verkehrssituation an der Postfiliale in der Bahnhofstraße

Veröffentlicht am 28.01.2024 in Aktuelles

Nagold. Briefe verschicken, Pakte versenden und abholen oder Briefmarken für Postkarten kaufen – all dies sind, neben vielen weiteren, wichtige Dienstleistungen der Post. Auch in einer zunehmend digitalisierten Zeit spielen sie eine wichtige Rolle und lassen sich nicht ersetzen. Die Schließung der Filiale der Deutschen Post in Nagold bedeutete einen großen Einschnitt in diesem Bereich. Dass Bürgerinnen und Bürger auch heute und in Zukunft diesen Service noch in Anspruch nehmen können, ist dem Kuzu-Markt in der Bahnhofstraße zu verdanken. Dort bietet Resmiye Kuzu mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genau dieses Angebot an, was dort auch sehr gut angenommen wird. Doch nun hatten sich viele dieser Kundinnen und Kunden mit einem Anliegen an die SPD Gemeinderatsfraktion gewandt.

Sie bemängeln, dass es kaum oder nicht ausreichende Parkmöglichkeiten vor dem Kuzu-Markt gebe. „Viele Menschen haben uns diesbezüglich angesprochen und wünschen sich eine kundenfreundlichere Lösung, weshalb wir uns selbst ein Bild vor Ort machen wollten“ erläuterte Gemeinderat Daniel Steinrode. Vorhandene städtische Parkplätze werden durch Blumenkübel blockiert. Diese seien erst in diesem Jahr aufgestellt worden, berichtete Resmiye Kuzu und bedauert diese Entscheidung der Stadt. „In der öffentlichen Tiefgarage zu parken und Pakte über weitere Wege schleppen zu müssen, erschwert den Gang zur Pot sehr – besonders für ältere Menschen“ kritisierte Gemeinderätin Anna Ohnweiler die aktuelle Situation. Die zweite Poststelle Nagolds im Kaufland ist dabei auch keine geeignete Alternative, da diese nur über begrenzte Lagerkapazitäten verfügt und oft keine Pakete mehr annimmt, so dass die Menschen auf dieses Angebot in der Innenstadt angewiesen sind. „Blumen verschönern zweifellos die Innenstadt, aber dies darf nicht auf Kosten der Menschen gehen, die ihre Alltagsgeschäfte erledigen möchten und müssen – zumal neben den Parkplätzen genügend Raum für die Blumenkübel vorhanden ist“ hob Daniela Steinrode hervor. Udo Vollmer schlug vor, drei Kurzzeitparkplätze vor dem Kuzu-Markt einzurichten: „20 Minuten reichen in der Regel, um Postgeschäfte zu erledigen. Solche Parkplätze sind eine kundenfreundliche Möglichkeit und blockieren die Innenstadtparkplätze trotzdem nicht – ganz im Gegenteil zu Blumenkübeln.“ SPD Ortsvereinsvorsitzende Marina Ederle merkte an, dass durch weitere Blumenkübel auf Innenstadtparkplätzen darüberhinaus auch die Zahl möglicher Parkplätze für Anwohner dezimiert werde: „Auch das macht unsere Innenstadt unattraktiver.“ Daniel Steinrode unterstrich den Verlust der Attraktivität der Innenstadt durch den Verlust der früheren Postfiliale: „Wenn aber dieses Angebot durch die Familie Kuzu auch weiterhin aufrecht erhalten wird, dann müssen wir dies unterstützen und dürfen Dienstleistern unserer Stadt und unserer Bürger nicht weitere Steine in den Weg legen. Hier muss Abhilfe geschaffen werden.“ Dr. Wolfgang Henne fügte hinzu, dass es auch für LKWs dadurch zunehmend schwierig sei, den Kuzu-Markt anzufahren ohne unnötig den Straßenverkehr zu behindern. Noch während des Vororttermins suchten etliche Kunden bereits am frühen Samstagmorgen die Postfiliale auf und bestätigten die Problematik der Situation.

Resmiye Kuzu befürwortete den Vorschlag, Kurzzeitparkplätze einzurichten: „Wir möchten auch weiterhin für unsere Kundinnen und Kunden da sein und die Aufgaben der Post auch in Zukunft wahrnehmen. Wir machen das sehr gerne und freuen uns über konstruktive Unterstützung dazu.“

Die SPD Fraktion hat nach ihrem Besuch des Kuzu Markt einen Antrag an den Gemeinderat gestellt und diesen bereits an den Oberbürgermeister geschickt mit folgendem Wortlaut:

Die SPD im Gemeinderat der Stadt Nagold beantragt, dass vor der Nagolder Post (Kuzu Markt) in der Bahnhofstraße 3 Kurzzeitparkplätze mit einer maximalen Parkdauer von 20 Minuten eingerichtet werden und die Blumenkübel auf den vorhandene Stellplätzen entfernt werden.“

In der Begründung heißt es unteranderem wörtlich: „Leider konnte die Stadtverwaltung nicht verhindern, dass die Post ihre Filiale in Nagold in der Herrenberger Straße geschlossen hat.  In der Innenstadt gibt es nun nur noch die Möglichkeit Postdienstleistungen im Kuzu Markt in der Bahnhofstraße wahrzunehmen. Insbesondere das Holen und Abgeben von Pakten muss in einer Stadt mit ca. 23000 Einwohnern reibungslos möglich sein. Durch das Aufstellen von Blumenkübeln auf den vorhandenen Parkplätzen in der Bahnhofstraße wurde dies aber von der Stadtverwaltung nun unnötig erschwert. Insbesondere ältere Menschen, sowie Menschen mit Handicap sind darauf angewiesen Haltemöglichkeiten vor der Post zu haben, da teilweise auch schwerere Pakte geholt oder abgegeben werden müssen. Wir sind froh, dass die Familie Kuzu diese Dienstleistung in ihrem Markt in der Bahnhofstraße nach wie vor in der Nagolder Innenstadt anbietet und die Bevölkerung mit Postdienstleistungen versorgt. Deshalb erwarten wir, dass dies von der Stadtverwaltung aktiv unterstütz und nicht unnötig behindert wird.  Die SPD beantragt daher, dass in der Bahnhofstraße vor der Poststelle 3 Kurzzeitparkplätze mit einer maximalen Parkdauer von 20 Minuten eingerichtet werden und die Blumenkübel auf den vorhandene Stellplätzen in der Bahnhofstraße entfernt werden. Auch bei einer zukünftigen möglichen Netztrennung in der Bahnhofstraße muss die Anfahrbarkeit dieser Stellplätze sichergestellt werden.“

 

Text und Bild: Daniela Steinrode

 

Auf dem Bild von links nach rechts:

Anna Ohnweiler, Marina Ederle, Daniela Steinrode, Udo Vollmer, Dorit Adar, die Leiterin des Kuzu Marktes Resmiye Kuzu, Dr. Wolfgang Henne, Daniel Steinrode

 

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