SPD-Kreisprogramm: Ja, wer will dazu ‚Nein’ sagen?

Veröffentlicht am 24.04.2009 in Kommunalpolitik

SPD-Kreisprogramm: Ja, wer will dazu ‚Nein’ sagen?
Zum Leserbrief von Frau Heike Gäbler, 21. April

Die Kreis-SPD hat ein Programm mit klaren Zielen vorgelegt. Sie sagt vor der Wahl, für was sie steht. Frau Gäbler sagt nicht, welches der Ziele sie stört, deshalb ein Beispiel, das wirklich Geld kostet: Ein Omnibusverkehr, der alle Gemeinen und Teilgemeinden tagsüber im Stundentakt bedient. Ein Luxus, auf den wir verzichten sollten? Wir rechnen so:

Seit Jahren verlieren wir im Kreis Calw Einwohner, 2008 etwa 1000 – Tendenz steigend. Wie wirkt sich das auf die Versorgung mit Läden, Kindergärten, auf Vereine aus? Je mehr leere Häuser im Dorf, je schwerer der Verkauf von Bauplätzen, um so mehr drückt das auch auf die Grundstückspreise.
Wenn ich aber weiß, dass jede Stunde zur gleichen Minute ein Omnibus kommt, mit dem ich einkaufen, Besuche machen oder zum Arbeitsplatz fahren kann, finde ich das Dorf anziehender. Im Hohenlohekreis macht man es so, und dort ist die Einwohnerzahl stabil!
Das kostet rund 1 Mio Euro im Jahr aus dem 160 Mio Euro-Etat des Kreises. Die Stadt Wildberg führt es jetzt für ihre Teilgemeinden ein.
Was kosten übrigens sinkende Grundstückspreise? Bei 2 oder 3 Euro/m² weniger sind wir im Kreis gleich bei Verlusten im dreistelligen Millionenbereich! Das betrifft nicht nur die, die mit dem Bus fahren! Als Schwaben können wir eben rechnen und nehmen nicht das Billigste, sondern das kaufmännisch Beste.
Das macht den Kreis Calw attraktiver, zum Wohnen und als Wirtschaftsstandort. Am meisten kostet immer: Nichts- oder Wenigtun. Durch alle Vorschläge der Kreis-SPD – gute Kinderbetreuung, auch für Kleinkinder, bessere Straßen(!), Schienenwege in den Raum Stuttgart – zieht sich dieser Gedanke. Wir müssen schleunigst dynamischer werden und mehr investieren!

Dr. Rainer Prewo, Nagold