SPD besucht gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Lina Seitzl die Wildberger Heizungsbaufirma Yaman GmbH

Veröffentlicht am 14.10.2023 in Allgemein

Wildberg. „Das Thema ist politisch aktuell – und dazu beschäftigt es die Menschen ganz persönlich in ihrem Alltag und bei ihren eigenen Zukunftsplanungen.“ begrüßte Daniel Steinrode, SPD Fraktionsvorsitzender im Nagolder Gemeinderat, beim Besuch der Firma Yaman Heizung Sanitär GmbH in Wildberg die Anwesenden. Bei dem Thema, das Ausgangspunkt für die Betriebsbesichtigung war, handelte es sich um das Gebäudeenergiegesetz, welches am 8. September 2023 beschlossen wurde.

Zu Besuch war die Konstanzer Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl MdB, die sich gemeinsam mit der SPD Nagold und der SPD Wildberg bei der Firma Yaman über die aktuelle Situation der Firmen und Unternehmer vor Ort informierte. Geschäftsführer Metin Yaman begrüßte die Gäste und berichtete über die Geschichte und die Entwicklung des Familienunternehmens, die die nächste Generation bereits mit im Unternehmensboot haben. Er selbst habe schon frühzeitig als einer der wenigen damit begonnen, mit Wärmepumpen zu arbeiten. Damals sei die Idee noch nicht flächendeckend verbreitet gewesen, doch das hat sich inzwischen komplett geändert. Allerdings ist auch hier eine Veränderung spürbar: aufgrund des Rückgangs von Neubauten ging auch der Einsatz von Wärmepumpen wieder zurück. Der Bruder Mesut Yaman machte sich im Laufe des Berufslebens 2008 als unabhängiger Energieberater selbständig und schilderte die Aspekte des Gebäudeenergiegesetzes – landläufig auch als Heizungsgesetz bezeichnet – aus der Sicht des Beraters, der die Situation der Menschen individuell einschätzen kann. Dr. Lina Seitzl MdB, die ganz buchstäblich Hand an das Thema gelegt hatte, indem sie erst im Frühjahr ein Praktikum bei einem Heizungsbauunternehmen gemacht hatte, betonte: „Vor Ort braucht es Experten wie Sie, die die Menschen individuell beraten können.“ Meftun Yaman, der als Kaufmann im Familienunternehmen arbeitet, stellte verschiedene Bauprojekte vor. Darunter spiegelt sich die große Vielfalt des Arbeitsfeldes wider: ein Ärztehaus mit zahlreichen Herausforderungen an eine anspruchsvolle Praxisumgebung, Altbausanierungen oder ein Blockheizkraftwerk mit 36 Wohneinheiten sind nur einige Beispiele aus dem herausfordernden Arbeitsalltag. „Nicht alle Energieformen sind für alle Wohnmöglichkeiten gleich“ erläuterte der Unternehmer. So funktioniere eine Wärmepumpe in einem Mehrfamilienhaus eben nicht so gut, da die benötigte Temperatur nicht auf Dauer hochgehalten werden könne. Seitzl berichtete über die verschiedenen Regelungen und Rahmenbedingungen, die nun durch das Gebäudeenergiegesetz – das GEG – geschaffen wurden. „Fernwärme und ein kommunales Wärmenetz werden durch den Einsatz erneuerbarer Energien attraktiv“ so Seitzl. Hans Meier vom SPD Vorstand Nagold unterstrich: „Fernwärme ist ideal, wenn der Energieerzeuger direkt vor Ort ist.“ Eine attraktive Alternative für den Privathaushalt stellen Photovoltaikanlagen für die Erzeugung insbesondere eigengenutzten Stromes zum Betrieb der Wärmepumpen dar. Im Bereich der Sanierung älterer Gebäude werde sicherlich die aktuell in den Kommunen erstellte Wärmenetzplanung eine wichtige Rolle spielen. Hier seien allerdings die individuellen Gegebenheiten vor Ort entscheidend, eine pauschale Lösung gebe es nicht, weshalb es richtig sei, dass das Gebäudeenergiegesetz technologieoffen formuliert sei und verschiedene Umsetzungswege ermögliche, so die SPD Kreisvorsitzende Daniela Steinrode. Einhellige Kritik hatten die Teilnehmer der Betriebsbesichtigung am Entstehungsprozess des Gesetzes, der für viel Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt habe. „Das darf so nicht wieder passieren“, so die Nagolder SPD Vorsitzende Marina Ederle. Die vielfältigen Aspekte des Themas, insbesondere welche Auswirkungen das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie das Berufsbildungsgesetz auf das Handwerk im Spannungsfeld von Energieeffizienz und die Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz, vor allem durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) haben. Zusammen mit den Anforderungen und Neuerungen im Berufsbildungsgesetz stehen Handwerksbetriebe vor einem Umbruch. Das neue Gebäudeenergiegesetz beschäftigt darüber hinaus viele Menschen in der Gesellschaft, birgt Unsicherheiten und wirft Fragen auf, eröffnet aber auch Chancen für eine Wende in der Energiepolitik,

Das Thema führte zu spannenden Diskussionen und zu einem regen Austausch, und bot den Besucherinnen und Besuchern tiefe Einblicke in den Arbeitsalltag der Wildberger Heizungsbaufirma.

 

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