SPD Nagold macht auf Ortsteiltour in Emmingen Halt

Veröffentlicht am 09.04.2024 in Gemeindenachrichten

Die Frühlingssonne begleitete die Besuchergruppe der SPD Nagold und Ortsvorsteher Uwe Müller sowie etliche Ortschaftsräte auf der Ortsteiltour durch Emmingen. Der 1616 Einwohner starke Ortsteil im Norden Nagolds überzeugt nicht nur durch seine sonnige Hanglage: vieles ist in den vergangenen Jahren passiert. So konnte zum Beispiel in der Ortsmitte ein wertvoller Dorfplatz auf zwei Ebenen geschaffen werden. Nur der geschotterte Bereich auf dem Spielplatz führe zu Schotter im Wasserspielbereich und dies sei wenig vorteilhaft, erklärte Uwe Müller. Das angrenzende, ehemalige „Alte Kinderschüle“ wurde ebenfalls zu einem Schmuckstück verwandelt und kann nun von der Dorfgemeinschaft genutzt werden. Das Feuerwehrhaus hingegen, berichtete Ortsvorsteher Müller, sei am Limit: „Das bisherige Auto muss dringend ersetzt werden aber ein neues passt nicht in die vorhandene Garage.“

Beim Besuch des geplanten Neubaugebiets taten sich ebenfalls ein paar Fragen der Besucher auf. Die Hanglage führte dort in der Bauphase bei Starkregen zu Schwierigkeiten für Anwohner. Daniela Nowak erkundigte sich darüber, welche Konsequenzen dies auf die geplanten Bauvorhaben habe. Für die geplanten Bauvorhaben nicht, jedoch in einem Treppenbereich ist dazu ein Bodengutachten in Auftrag gegeben worden, so Uwe Müller. 22 Bauplätze werden hier entstehen, welche aktuell alle vergeben sind. Beim Thema Infrastruktur hakte Bernd Gorenflo nach: „Die Grundschule könnte zweizügig betrieben werden und hat somit noch begrenzte frei Kapazitäten. Dort werden auch Kinder aus den Ortsteilen Pfrondorf und Mindersbach unterrichtet.“ Mit einem Laden mit Backwaren und weiteren Artikeln für den täglichen Lebensbedarf, Metzger und Kindergarten könne Emmingen eine gute Infrastruktur aufweisen, bestätigte Müller. Allerdings sei der Schulkindergartenkomplex mehrfach an seine Grenzen gestoßen. Ob dies dann noch ausreiche, wenn Familien im Baugebiet einziehen werden? Pläne für einen Erweiterungsbau gibt es und Mittel seien dafür auch eingestellt aber zum Teil Gelder daraus wieder entzogen worden. Vereinzelt müssten Geschwister in unterschiedlichen Kindergärten untergebracht werden. „Diese schwierige Situation haben wir leider in verschiedenen Teilen Nagolds“ bemängelte Gemeinderat Marco Ackermann und forderte Abhilfe der schwierigen Situation für die betroffenen Familien.

Auch das Thema Bahnhaltepunkt bereite derzeit noch Kopfzerbrechen. Hier müsse dringend ein Haltepunkt geschaffen werden, forderte Daniel Steinrode, damit die Ortschaft an das Schienennetz über den ohnehin vorbeifahrenden Zug angebunden sei und fügte hinzu: „Die Züge sind schneller geworden, so dass die Taktung im Gegensatz zu früher einen Haltepunkt auch hergibt. Jetzt wäre Luft für die Haltestellen Gündringen / Schietingen und eben auch Emmingen.“ Der Bedarf aus dem Hinterland sei groß und würde eine starke Nutzung eines Angebots nach sich ziehen, unterstrich Udo Vollmer. Ein weiteres Anliegen des Ortsvorstehers und der begleitenden Ortschaftsräte war der Friedhof. Der Weg muss gemacht werden und der Zugang zu manchem Grabfeld ist nicht barrierefrei. „Gerade für ältere Friedhofsbesucher ist das sehr beschwerlich“ erläuterte Uwe Müller. Ortsvorsteher Müller lobte abschließend die Vereins- und Dorfgemeinschaft, die von starkem Zusammenhalt geprägt sei.

 

Foto: SPD Nagold, Daniela Steinrode